»Free Burma!« – Internationale Solidaritätsaktion » Für Menschenrechte weltweit


Free Burma!

Seit bald 50 Jahren ist der Vielvölkerstatt Burma/Myanmar ein Spielball der wechselhaften Launen repressiver Militärregierungen. Das Ergebnis demokratischer Wahlen wird – wie 1990 – kurzerhand für ungültig erklärt1, die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi inhaftiert.

Wer sich für Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Achtung von Minderheiten- und Menschenrechten einsetzt, hat mit Repressalien zu rechnen. Als sich vor vier Wochen erneut Protestbewegungen formierten, reagierte die Militärjunta zunächst abwartend. Als sich den Demonstrationen der buddhistischen Mönche immer mehr Zivilisten anschloßen und die Kundgebungen zu einer Massenbewegung zu werden drohten, schritt die Staatsmacht umso rigider ein. Zahlreiche Tote sind zu beklagen.

Nachdem die Berichterstattung über das tatsächliche Ausmaß der Ausschreitungen und Übergriffe weitgehend blockiert wurde und auch ausländische Journalisten in diesem Klima der Angst kaum noch ihrer Aufgabe nachkommen konnten, blieben einige Blogs die letzten nicht-zensierten Informationsquellen.2

Der internationale Blogaktionstag soll ein Zeichen der Solidarität sein. Ein Signal dafür, daß die Demonstrationen von Rangun in der restlichen Welt nicht unbeachtet blieben, ein Signal dafür, daß wir uns vor dem Mut der Aktivisten und auch der einzelnen Blogger tief verbeugen. Wer sich innerhalb eines repressiven Systems auf die Straße begibt und für mehr Demokratie eintritt, gibt ein Vorbild ab für die gesamte liberale Welt!

[Die Aktion »Free Burma!« ist ein] ausdrückliches Bekenntnis zu den Menschenrechten. In den letzten Tagen ist genau dieses Bekenntnis wieder gefordert. Die Vereinten Nationen müssen gemeinschaftlich die Gewalt und die Unterdrückung in Burma verurteilen. Passiert ist dies bisher nicht. Dagegen sprechen wirtschaftliche Interessen einzelner Mitglieder der UN. Wirtschaftliche Interessen blockieren die gemeinsame Verurteilung der Taten der Militärdiktatur in Burma. Friedlich demonstrierende Menschen werden niedergeschlagen und ermordet. Mit allen Mitteln wird versucht den friedlichen Protest gewaltsam zu unterbinden und den Informationsfluss nach draußen zu verhindern, damit die Welt nichts mehr wahrnimmt. Und trotzdem dringen immer wieder Informationen nach außen. Nicht zuletzt, weil mutige Menschen im Land über die Ereignisse berichten und sich damit in Lebensgefahr bringen. Sie leben in Todesangst und müssen jederzeit damit rechnen, dass Sie verhaftet und verschleppt werden. Genau mit diesen Menschen will die internationale Blogosphäre ihre Solidarität bekunden.

Wir wollen mit dieser internationalen Aktion ein Zeichen setzen! Wir verachten die Gewalt und den Terror in Burma. Wir setzen uns ein für die, die aufgrund ihrer Meinung unterdrückt werden und wir solidarisieren uns mit den Menschen, die für ihr Recht demonstrieren. Wir fordern die Vereinten Nationen auf, die Gewalt zu verurteilen. Wir möchten die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren und fordern, dass niemand die Augen vor diesen Grausamkeiten verschließt. Wir wollen Freiheit und Frieden für Burma.

Du willst Dich auch an der Aktion beteiligen?

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Einen Orkan der Solidarität entfachen

Das Internationale Blogprojekt »Free Burma!« ist zunächst nur eine symbolische Aktion. Aber: wird nicht so häufig der Flügelschlag eines Schmetterlings oder Kolibries zitiert,  der – infolge der sich aufaddierenden Wechselwirkungen und Dynamiken komplexer Systeme – an anderer Stelle einen Wirbelsturm auslösen kann? Wie wäre es, wenn wir damit beginnen würden. Jeder Blogartikel ein Flügelschlag eines Schmetterlings?

Jeder Artikel, der sich mit Mißständen befasst und mögliche Lösungswege skizziert, als Signal an die Welt da draußen, daß es uns nicht egal ist, was passiert? Jeder Blogartikel also als Flügelschlag, der sich mit anderen bloggenden Flügelschlägen zu einem gewaltigen Sturm summiert? Was hindert uns daran, immer wieder mit Blogartikeln daran zu erinnern, daß es nicht gleichgültig sein darf, unter welchen Umständen Menschen in der Welt leben? In Burma, Somalia, Ruanda und überall dort, wo Menschenrechte nur ein Traum sind.

 


Du glaubst, die Aktion ist allenfalls geeignet Aufmerksamkeit zu erzeugen, erforderlich sind aber konkretere Formen des Engagements? Gut! Dann nutze die unendlichen Möglichkeiten des Internets, um Dich zu informieren. Suche nach Möglichkeiten, wie Du dich gemäß Deinen Vorstellungen für Menschenrechte einsetzen kannst. Werde aktives Mitglied bei „Amnesty“, beteilige Dich bei „Human Rights Watch“. Oder fahre das nächste Mal einen weiten Bogen um die nächste TOTAL-OIL-Tankstelle!3 Es liegt an Dir!

Hier geht’s zum politischen Engagement….

Und weitere Informationen finden sich u.a. hier:

  • 7. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den Auswärtigen Beziehungen [Download als PDF]

 


 

Technorati: free-burma
Technorati: free burma

  1. Damals errang die oppositionelle Nationale Liga für Demokratie (NLD) einen Erdrutschsieg. []
  2. Die wichtigsten Informationen bündelt der dt. Blog: Spiegelfechter. []
  3. TOTAL-OIL ist der wichtigste ausländische Investor in Burma und zeigt bislang keine Anzeichen diese Firmenpolitik zu verändern. Es gibt aber auch eine Reihe von Kleidungsfirmen, die weiterhin in Burma produzieren. Es ist Deine Entscheidung, ob Du das nächste Mal eine Jeans von „Etam“ oder „Miss Sixty“ kaufst… []

4 Gedanken zu „»Free Burma!« – Internationale Solidaritätsaktion » Für Menschenrechte weltweit“

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