Das Web 2.0 als Gegenstand soziologischer und sozialethischer Forschungen | Werkstatt-Ticker 03

Ticker_02a.jpg»Eine kurze, spannende Skizze, weshalb das Web2.0 ein legitimer Gegenstand sozialethischer Forschungen ist, hat Alexander Filipovic veröffentlicht.

Klar ist, daß das "Social Web" und die unter diesem Schlagwort subsummierten Tools und Praktiken der online-basierten Kommunikation ein soziales Phänomen darstellen. Und die alltäglich ablaufenden Kommunikationsakte lassen sich natürlich als Handlungen identifizieren, die wiederum schreibenden, verlinkenden, kommentierenden und bloggenden Akteuren zuzurechnen sind.

Und die verschiedenen Kommunikationsmuster und -praktiken1 im Kontext von Sozialen Netzwerken sind (v.a. wenn es um die Aspekte des Identitäts- und Beziehungsmanagements geht) der Gegenstand von Alexanders Forschungen2 – so würde ich es in eigenen Worten zusammenfassen.

Deutlich differerenzierter und informierter ist der Originaltext, der unbedingt lesenswert ist – etwa hier:

"In Zeiten, in denen sich das Verhältnis von Lokalität und Globalität, Privatheit und Öffentlichkeit, Intimität und Distanz, Sicherheit und Unsicherheit und Vertrautheit und Vertrauen neu sortiert bzw. die integrative Bewältigung dieser Aspekte […] eine „Aufgabe“ darstellt, deren Bearbeitung in neuen Sozialformen stattfindet, wird eine Sozialethik öffentlicher Kommunikation, die die kommunikativen Formen im Web 2.0 berücksichtigt und eigens untersucht, in neuer Weise relevant."

Und in den Kommentaren ist bereits eine erste Diskussion mit Blogforscher Jan Schmidt zu lesen, auf dessen "funktionale Trias der Social-Web-Nutzung"3 auch Bezug genommen wird.

Spannend! Wissenschaftsblogging at it’s best! 

Link:

 

  1. Die sich eben zu Strukturen, Regelmäßigkeiten, Routinen verdichten. []
  2. Die im übrigen unter dem Dach des Forschungsprojekts “Social Software and Social Ethics“ am Lehrstuhl Christliche Soziallehre und Allgemeine Religionssoziologie an der Uni Bamberg stattfinden. []
  3. Die sich eben zwischen den Aspekten "Informations-, Identitäts- und Beziehungsmanagement" aufspannt. []

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