» 17 Fragen an… Ludmila Carone
Wer sich ein wenig in der wissenschaftlichen Blogszene umsieht, der stößt unweigerlich auf einige Aktivposten, die mit ihren spannenden Beiträgen in gewissem Sinne ein Aushängeschild der deutschsprachigen Wissenschaftsblogszene darstellen.
An manchen Bloggern führt schlicht kein Weg vorbei: Lars Fischer mit seinem Fischblog ist einer davon. Genauso berhält es sich mit Ludmila Carone. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Köln in der Abteilung Planetenforschung des Rheinischen Instituts für Umweltforschung zählt zu den engagiertesten Bloggern in der Szene. Sie stürzt sich mit viel Energie in die Diskussionen und wenn sie eben den Eindruck hat, daß die populrären Wissensmagazine wie Galileo und Co. nur seichte Inhalte bieten, dann bloggt sie darüber.
Nun hat mir Ludmila netterweise meine 17 Fragen beantwortet. Im Wissenschafts-Café kann man nun nachlesen, was sie am Wissenschaftsbetrieb nervt, weshalb sie Wissenschaft dennoch faszinierend findet und worüber sie niemals bloggen würde: über Fußball nämlich.
- Wissenschaftscafé: 17 Fragen an… Ludmila Carone von “Hinterm Mond gleich links”, 23.6.2008
» Datenschutz-Super-GAU
Gestern tickerte die Meldung durch die Nachrichten, daß offenbar über viele Monate hinweg die Datenbestände einiger Einwohnermeldeämter frei im Internet zugänglich waren. Man benötigte lediglich einen Zugangscode, der aber netterweise auf der Website eines Software-Herstellers veröffentlicht war.
Egal ob Wohnort, Religionszugehörigkeit, Steuerklasse oder Paßphoto – jedermann konnte bequem durch diese sensiblen Datenbestände surfen. Nun sind erwartungsgemäß alle empört. Und überrascht, daß so etwas passieren konnte. Ich bin ehrlicherweise weniger erstaunt.
Im Neurons-Blog habe ich u.a. folgendes dazu geschrieben:
„Denn sind es nicht dieselben Politiker, die noch vor wenigen Monaten dem Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung den Weg geebnet haben? Sind es nicht dieselben Personen, die immer mehr Daten erfassen wollen? Sollen künftig nicht auch Krankenakten, Gesundheitsdaten und anderes mehr ebenfalls online verfügbar sein?
Und die Schutzvorrichtungen und Zugangssperren werden dann funktionieren? Wer ist so naiv und glaubt, daß man ähnliche Pannen für Datenbestände, die möglicherweise noch sensibler sind, in Zukunft ausschließen kann?“
- Marc Scheloske: Datenschutz-GAU: Nebenwirkungen des digitalen Datenhungers, 23.6.2008
» Diskussion zur Professionalisierung von Wissenschaftsblogs
Ich hatte ja vergangenen Freitag einen Gastbeitrag für den Kooptech-Blog von Christiane Schulzki-Haddouti beigesteuert. Ich habe mich darin kurz mit dem Dilemma beschäftigt, daß sich die besondere Nutzungsqualität von Blogs (i.e. Wissenschaftsblogs) nicht unbedingt im Traffic und schon gar nicht in der Zahl der PageViews abbilden läßt.
Was das für die Zukunft und eine mögliche Professionalisierung von wissenschaftlichen Blogs bedeutet, welche Lösungen denkbar sind – auf all die Fragen habe ich (vorläufige) Antworten skizziert. Und es hat sich zwischenzeitlich eine erfreuliche Diskussion in den Kommentaren ergeben – ich würde mich freuen, wenn sich noch weitere Werkstattleser dort einschalten würden.
Ansonsten sei eben noch auf die aktuelle Serie von Gastbeitragen bei Christiane verwiesen. Sie sammelt derzeit Beiträge zu folgenden Fragen:
„Warum schaffen Verlage es nicht, Online-Angebote für immer kleiner werdende Zielgruppen aufzusetzen? Warum greifen sie stattdessen zu SEO-Tricks, um ihre Klickraten zu erhöhen? Wie wertvoll aber sind Klickgalerien und GoogleAd-Anzeigen? Warum unterstützt der Werbemarkt dieses Schielen auf die Klickzahlen? Was würden Verlage tun, wenn Anzeigenkunden verstärkt auf qualitative Merkmale wie Besuchszeiten achten? Worin bestehen die Herausforderungen genau?“
Bitte weiterlesen und weiterdiskutieren. Danke! :-)
- Kooptech-Blog: „Feature: An Zielgruppen orientiertes Online-Marketing“, 24.6.2008
Mein Beitrag:
- Kooptech-Blog: Über die (Un-)Mögliche Professionalisierung wissenschaftlicher Blogs, 20.6.2008
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