Bloggen ist ein Kinderspiel. Twittern sowieso. Um einen hörenswerten Podcast aufzunehmen, gehört schon mehr Geschick dazu. Wirklich anspruchsvoll wird es, wenn man einen Videocast ins Netz stellen will, zumal wenn die bewegten Bilder tatsächlich unterhaltsam und informativ sein sollen. Wie so etwas wunderbar gelingen kann, haben in den vergangenen 52 Wochen Volker Lange und Matthias Spielkamp demonstriert: mit der Wisskomm-Wochenschau haben sie ein wirklich starkes Wissenschafts-Videocast-Format etabliert. Doch jetzt ist zunächst einmal Schluß für das Projekt. Wobei ich hoffe, daß sich bald eine Anschlußfinanzierung findet.
Letztes Jahr, pünktlich zur Wissenschaftsjournalismus-Konferenz „Wissenswerte„,1 ging ein neues, experimentelles Format auf Sendung: ein wöchentlicher Rückblick auf spannende Neuigkeiten aus der Welt der Wissenschaftskommunikation. Und die „Welt der Wissenschaftskommunikation“ ist wörtlich zu nehmen: denn natürlich lag das Hauptaugenmerk auf deutschsprachigen Nachrichten, aber es gab kaum eine Folge, in der nicht auch der Blick über die Landesgrenzen hinweg risikiert wurde und rappende US-Naturwissenschaftler oder gelungene Wissenschaftssendungen der BBC vorgestellt wurden.
Wissenschaftskommunikation ist vielfältig
Ganz nach dem Motto „Wissenschaft publik gemacht“, präsentierte Matthias Spielkamp jeden Freitag einen unterhaltsamen, bunt gemischten Schnelldurchlauf, der jedesmal mit tollen Fundstücken aufwarten konnte.
Informativ und kurzweilig: die Wisskomm-Wochenschau.
Ich weiß gar nicht, wieviele interessante wissenschaftliche Weblogs oder Uniprojekte, wieviele bemerkenswerte Wissenschaftsvideos oder Online-Informations-Portale von Volker Lange, dem Macher hinter Wisskomm-TV, aufgestöbert wurden. Aber es waren sehr, sehr viele.
Mit der aktuellen Folge, in der der Wissenschaftssoziologe Hans Peter Peters vom Forschungszentrum Jülich interviewt wird, geht Wisskomm-TV nun allerdings in eine (hoffentlich!) vorläufige Pause. Geldgeber für dieses zurückliegende Jahr war die Klaus-Tschira-Stiftung – für die nächsten Monate fehlen die Sponsoren leider noch.
Anschlußfinanzierung für ein spannendes Format gesucht
Es wäre jedenfalls – zumindest aus meiner Sicht – jammerschade, wenn sich nicht bald eine Finanzierung für Wisskomm.tv finden ließe. Denn was in den ersten Wochen noch als Geheimtipp gehandelt wurde, hatte sich (wie ich aus Gesprächen und Mails weiß) über die Monate zu einer echten Institution gemausert.2 In unzähligen Forschungsinstituten und Labors wurde jeden Freitag die Wisskomm-Wochenschau gekuckt – die 380.000 Abrufe der Videos zeigen, daß die Resonanz sehr gut war.
So bleibt mir wenig anderes übrig, als Volker viel Erfolg bei der Sponsorensuche zu wünschen. Besten Dank Dir und Matthias für die zurückliegende Arbeit, auf daß man sich bald wiedersehen möge!
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- Kommenden Montag ist Bremen übrigens wieder Schauplatz der „Wissenswerte“, ich werde dort sein – vielleicht sieht man sich ja. [↩]
- Und ja, ich bin geständig – ich bin Wisskomm-TV-Fan. Aber in dieser Hinsicht hatte ich mich ja schon mehrmals geoutet. [↩]
1 Gedanke zu „Vom Geheimtipp zur Institution » Die Wisskomm-Wochenschau macht Pause | Werkstattnotiz 128“